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Wie nachhaltig ist eigentlich Edelstahl?

Wie nachhaltig ist eigentlich Edelstahl?

Der Großteil unserer Produkt-Palette besteht aus Edelstahl-Produkten. Wir sind der Meinung, dass Edelstahl langfristig viele klassische Plastikprodukte wie Trinkflaschen oder Brotdosen ersetzen kann – Das Material ist leicht, robust, langlebig und sieht noch dazu sehr wertig aus. Uns erreichen häufig Fragen zu Materialeigenschaften, Vorteilen und Pflege. Aber auch kritische Fragen nehmen wir wahr – Wie nachhaltig ist Edelstahl wirklich? Weil wir genau diesen kritischen Blick wichtig finden, wollen wir euch die Antworten nicht vorenthalten

Was ist Edelstahl?

Edelstahl bezeichnet zunächst einmal Stähle mit einem besonderen Reinheitsgrad. Ziemlich oft taucht der Begriff „rostfrei“ mit auf, aber Edelstahl muss nicht zwingend rostfrei sein. Entscheidend für diese Eigenschaft ist der Chrom-Gehalt. Liegt dieser über 13%, gilt ein Edelstahl als „rostfrei“. Das verrät allerdings noch nichts darüber, wie widerstandsfähig das Material zum Beispiel gegenüber Säuren ist, was grade für Lebensmittel-Behältnisse, in denen wir auch mal säure- oder salzhaltiges Essen oder Getränke mitnehmen wollen, nicht ganz unwichtig ist. Hierfür ist wiederum der Nickel-Gehalt ausschlaggebend. Weil Nickel relativ teuer ist, wird häufig das günstigere „Mangan“ verwendet. Das bringt allerdings auch leichte Einbußen hinsichtlich der Beständigkeit mit sich.

Es gibt verschiedenste Edelstahl-Legierungen und Bezeichnungen für diese – Die Fülle an Normen und Kennzeichnungen kann einen regelrecht erschlagen

Welchen Edelstahl verwenden wir?

Bei unseren Produkten findet ihr die Kennzeichnung des „18/8“ Edelstahl oder „304“. Tatsächlich sind das verschiedene Bezeichnungen für das gleiche Material. 18/8 gibt Auskunft über den Chrom- (18%) und Nickel-Anteil (8%) in der Legierung.

Daran könnt ihr auch schon erkennen, dass unsere Dosen und Flaschen nicht nur wirklich rostfrei sind, sondern sich auch eignen, um sämtliche Arten von Speisen darin aufzubewahren. Viele andere Hersteller verwenden 200er Edelstahl. Das ist in der Regel günstiger, weißt aber auch in der Qualität mehr Mängel auf.
Nichtsdestotrotz kann es nicht schaden, das Material richtig zu pflegen, um somit die natürliche Langlebigkeit noch zu unterstützen. Darum empfehlen wir zur Reinigung nur möglichst milde Mittel zu verwenden. Die Produkte können problemlos in der Spülmaschine gereinigt werden (ausgenommen die Bambus-Deckel - Diese solltet ihr immer von Hand reinigen), schonender ist aber wie für die meisten Materialien die Handwäsche. Nützlich ist es außerdem die Produkte abzutrocknen, statt sie an der Luft trocknen zulassen, damit keine Spülmittel- oder Kalk-Rückstände auf der Oberfläche bleiben.

Nun aber zu Gretchenfrage: Wie nachhaltig ist Edelstahl wirklich? 

Dazu sollten wir uns zunächst einmal anschauen, woran man „Nachhaltigkeit“ festmachen kann. David Attenborough sagt in seinem Film „Mein Leben auf diesem Planeten“ einen Satz, der in dieser Hinsicht zum Nachdenken anregt: „Alles, was wir nicht für immer machen können, ist per Definition nicht nachhaltig“ – Folgt man dieser Definition, sind die Aussichten ziemlich düster. Langfristig ist jede Art von Überkonsum für unsere Umwelt eine Katastrophe. Auch unsere Produkte können nur dann einen nachhaltigen Mehrwert bieten, wenn sie nicht gekauft werden, um sie zu besitzen, sondern, wenn ihr sie kauft, um damit jeden Tag Plastik einzusparen, denn dafür sind sie gedacht. Würden dadurch 80 Millionen Deutsche täglich nur eine PET-Flasche weniger verwenden, könnten wir allein dadurch schon mindestens 730.000 Tonnen Plastik einsparen. Laut einem Artikel der Zeit, kommen allein durch die Deckel von Plastikflaschen jährlich 203.000 Tonnen Plastikabfall zusammen. 

Die Nachhaltigkeit eines Produktes lässt sich an verschiedenen Kriterien festmachen, wir haben Edelstahl für euch mal genauer unter die Lupe genommen und mit Plastik verglichen 

Herstellung

Stark vereinfacht lässt sich die Produktion von neuem Edelstahl so beschreiben: Irgendwo wird Eisenerz abgebaut, in einem Hochofen wird daraus bei Temperaturen weit über 1000°Grad Eisen hergestellt. Dieses Eisen wird zu Stahl raffiniert. Der Stahl wird dann durch die Legierung mit Zusatzstoffen (wie Nickel, Chrom, Mangan oder auch Titan) veredelt. Dadurch können bestimmte Eigenschaften erzielt werden. Tatsächlich brauchen diese Verfahren sehr viel Energie. Hinzu kommt außerdem noch die Weiterverarbeitung in Fabriken.

Früher verwendete man Kohle, um die Stahlöfen zu betreiben, später wurden dann Elektrische Verfahren eingesetzt und heute wird meist das „Lichtbogenverfahren“ zur Stahlherstellung eingesetzt. Durch diese Weiterentwicklung konnten die Emissionen der Stahlindustrie immer weiter reduziert werden. Hinzu kommt, dass weniger neuer Stahl produziert wird und mehr recycelt wird. Dazu später mehr.

Für die Herstellung einer Tonne Stahlerzeugnisse braucht es ca. 5380 kWh - Das klingt erstmal ziemlich viel. Aber brechen wir das mal auf die Produkte herunter, die ihr bei uns kaufen könnt: Die Große Trinkflasche wiegt 250 Gramm – das entspricht etwas mehr als 1 kWh. Die verbrauchen wir, wenn wir nur eine Stunde Staubsaugen.

Zum Vergleich: Für die Herstellung der gleichen Menge Plastik werden ca. 22500 kWh benötigt. Hinzukommt beispielsweise, dass der Rohstoff für Plastik – Erdöl – häufig durch das sehr umstrittene Fracking-Verfahren gewonnen wird. 

Transport

Häufig wird kritisiert, dass wir unsere Produkte aus China importieren – zu Recht. Auch wir würden diese lieber in Deutschland fertigen lassen. Man muss dabei aber berücksichtigen, dass China zu den drei weltweit größten Förderern von Eisenerz gehört. Dadurch liegt nahe, dass Stahl und Edelstahl auch dort verarbeitet wird. Auch in Deutschland gibt es eine Stahlindustrie – das stimmt. Hier Firmen zu suchen, die vergleichbare Produkte herstellen, ist allerdings zwecklos.

Um auch hier wieder den Vergleich zu Plastik anzuführen: Auch Plastik legt während seines gesamten Lebenszyklus einiges an Strecke zurück. Nachzuvollziehen, wo Plastik in welcher Form verarbeitet wird fiel uns schwer. Bekannt ist aber, dass selbst nach der Wertschöpfung, also wenn es um Verwertung und Entsorgung geht große Mengen des Plastikmülls ihren Weg nach Asien finden. Wenn man jetzt noch davon ausgeht, dass auch in der Herstellung viele Prozesse im Ausland stattfinden, kann man schnell Bauchschmerzen bekommen bei der Vorstellung, wie viel Plastik um die Welt geschifft wird – und das alles für eine ziemlich kurze Lebensdauer.

Langlebigkeit

Womit wir beim Thema wären. Ein zentraler Aspekt bei der Bewertung von Nachhaltigkeit ist die Lebensdauer eines Produktes. Aufgrund seiner Materialeigenschaften ist Edelstahl in diesem Punkt ein absoluter Gewinner. Wiegt man die Umweltbelastung durch Herstellung und Transport gegen die Lebensdauer auf, ist die Bilanz eindeutig positiv. Eine Edelstahl Lunch-Box oder Trinkflasche ist kein Lebensabschnitts-Gefährte, sondern ein treuer Wegbegleiter! 

Recyclingfähigkeit

Der vielleicht größte Pluspunkt von Edelstahlen ist die Tatsache, dass sie sich ohne Qualitätsverluste wiederverwerten lassen. Das Verfahren zur Schmelzung von altem Stahl ist gegenüber der Stahlgewinnung aus Eisenherz deutlich ressourcensparender. Konkret kann so pro Tonne recyceltem Stahl eine Tonne CO2 eingespart werden.

Entsorgung

Die gute Recyclingfähigkeit eines Materials kann aber nur dann zum Tragen kommen, wenn es auch dementsprechend entsorgt wird. Grundsätzlich gilt: Wer kleinere Mengen Edelstahl entsorgen will (z.B. alte Kochtöpfe) kann dafür die Wertstofftonne (gelben Sack) verwenden. Alles weitere gehört in die Altmetall-Sammlung. Dafür gibt es Wertstoff- oder Recyclinghöfe. 

Die gute Nachricht ist: So schnell werdet ihr eure Lunch-Boxen und Trinkflaschen nicht entsorgen müssen!

Wir hoffen, dass wir einige eurer Fragen und Vorbehalte hiermit beantworten konnten. Bei weiteren Fragen, meldet euch gerne unter diesem Link.

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